Gewußt?

Rotling

 

Rot- Rosé- oder Weißwein oder alles zusammen?

Es gibt nicht wenige Weingebiete, in denen Weißweinsorten für Rotweine zugelassen sind. Der berühmteste Wein ist dabei sicher der Châteauneuf-du-Pape, wo es gleich 5 weiße Rebsorten sind. Ein anderes Beispiel sind die Rotweine der Côte Rôtie wo etwas weißer Viognier dem kräftigen Syrah beigegeben werden darf. Grund ist hierfür, die kräftigen Aromen und Tannine der Rotweine etwas zu mildern und eleganter zu machen. Der geringe Anteil hat aber kaum Einfluß auf die Farbe dieser Rotweine.


Im Gegensatz dazu wird gemäß gesetzlicher Definition Rosé ausschließlich aus roten Traubensorten gemacht, ein Mischen von Weiß- und Rotweinen zur Erzielung der rosa Farbe ist nicht erlaubt. Die rosa Färbung entsteht durch, dass Roséweine nur einer kurzen Maischgärung unterzogen werden und deshalb den Beerenhäuten nur wenig Farbstoff und Tannine entziehen.


Was aber ist dann der Rotling? Historisch gesehen handelt es sich dabei, wie beim Schiller oder Schilcher, um Weine, die Ihre Farbe dadurch bekamen , dass verschiedenfarbige Rebsorten in einem Weinberg gemischt angebaut und gekeltert wurden. Die sortenreine Bestockung ist eine "Erfindung" des 20. Jahrhunderts. In der Folge wurde gesetzlich bestimmt, dass eine Mischung von roten und weißen Trauben für die Weinbereitung nur dann zulässig ist, wenn sie gemeinsam gekeltert werden. In aller Regel geschieht dies heute dadurch, dass die roten Trauben einer Maischegärung unterzogen werden, an deren Ende die Weißweintrauben zur Maische hinzugefügt werden. Dies erklärt auch, warum Rotlinge oft halbtrocken ausgebaut werden und so die Fruchtigkeit und Fuchtsüße der Weißweintrauben behalten.

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