Lambrusco

 

Wer von den Älteren kennt sie nicht von früher: 1,5 oder 2 Liter Flaschen mit Lambrusco - rot, schäumend, süß, übel, aber billig. Wie stark sich so etwas einprägt, ja verfestigt, dann nicht von alleine verschwindet und zum Vorurteil wird, das sieht man hier eindrucksvoll. Dabei ist der "echte" Lambrusco ein sehr empfehlenswerter Wein.

 

Zunächst einmal wird er in seiner Heimat - der Emilia-Romagna - weitaus häufiger trocken und nicht "amabile" angeboten. Und in dieser Form passt er ganz ausgezeichnet zur dortigen Küche mit ihren hervorragenden Schinken-, Wurst- und Käsespezialitäten. Man trinkt ihn, leicht gekühlt, und ist bei näherer Beschäftigung nicht nur überrascht über die Qualität, den Wohlgeschmack, sondern auch über die Vielfalt.

 

In den verschiCavicchioli, Zanasi; Corte Manzoni; Chiarli;; Zucchiedenen Unterregionen werden unterschiedliche Rebsorten-Variationen angebaut, die, zusammen mit unterschiedlichen Böden, zu sehr unterschiedlichen Weinen führen. Nördlich von Modena wird der Lambrusco die Sorbara aus der gleichnamigen Traube produziert. Sie ergibt relativ helle, rosa- bis altrosa- farbene Weine, die sich durch Finesse und eine schöne Säure auszeichnen. Im Gegensatz dazu bestehen die Weine aus der Gegend von Castelvetro aus der Grasparossa-Traube (mindestens 85%), die extrem farbstoffreiche, dunkle, kräftige Weine ergibt. Die Säure ist etwas moderater und die Tannine sind sehr weich. Daneben gibt es weitere Bereiche, in denen Lambruscho angebaut wird: Lambrusco Reggiano, di Modena, Emilia, Mantovese...., allesamt eher dunkelfarbig aus unterschiedlichen Rebvarietäten und vielleicht nicht ganz auf dem Niveau der Winzer von Castelvetro oder Sorbara.

 

Die Mehrzahl der Weine wird nach der Charmat-Methode hergestellt. Es gibt ihn jedoch auch als "Spumante" - heißt - dass die zweite Gärung in der Flasche erfolgt.

 

Die Vorurteile diesem Wein gegenüber führen dazu, dass es gar nicht so viele authentische Lambrusco-Weine bei uns in Deutschland im Handel gibt. Eine Marketing-Offensive - ähnlich der erfolgreichen der Prosecco-Produzenten - soll nun das Image verbessern. Sie können aber schon einmal anfangen und das Schöne dabei: Die Weine schmecken wirklich gut, sind relativ günstig und die Alkoholgrade sind nicht so hoch.

 

Wir empfehlen: Sie besorgen sich ein bisschen emilianischen Aufschnitt ( Salami, Parma-Schinken, Culatello di Zibello, Coppa und verschieden alten Parmesan), machen dazu vielleicht ein paar traditionelle Tigelle oder Gnoccos und los kann's gehen, z.B. mit einem der folgenden Weine (aber das sind beileibe nicht alle empfehlenswerten):

 

Cavicchioli: Vigna del Christo Lambrusco di Sorbara

Corte Manzoni: L'Acino Lambrusco Grasparossa di Castelvetro

Bruno Zanasi: "Tradizione Zanasi" Lambrusco Grasparossa di Castelvetro

Chiarli: Lambrusco aus verschiedenen Bereichen; sehr gut Lambrusco di Sorbara Fondatore (Flaschengärung).

 

 

 

© für Inhalte und Bilder bei arbovin erhard arbogast.

Veröffentlichung nur mit unserer Genehmigung.

 

Homepage-Sicherheit

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Mehr Informationen unter den Datenschutzhinweisen.