Sektkorken; Korken; Kunststoff; Glaskork; SchraubverschlußKork oder Schraubverschluß

 

Mit wenigen Ausnahmen gab es bis vor 2 Jahrzehnten kaum andere Flaschenverschlüsse als Korken. Lediglich Billigweine (in Zweiliterflaschen) hatten Schraubverschlüsse oder - vor allem in der Schweiz - auch Kronkorken. Die zunehmende

Nachfrage nach Korken führte zu immer schlechteren Qualitäten mit der Folge, dass schätzungsweise 3-4% der Weine Korkfehler aufwiesen (durch Trichloranisol in den Korken z.B. durch die Bleichung). Der Preisanstieg durch die starke Nachfrage führte zunächst dazu, dass für billigere Abfüllungen Korken aus (recyceltem) Korkgranulat verwendet wurden (Preß- oder Agglomeratkork).


Nachdem "korkkranke" Weine immer mehr zum Problem wurden, wurde nach altenativen Verschlüssen gesucht. Dabei setzte sich zunächst der Schraubverschluß durch. Insbesondere Österreich nahm hier eine Vorreiterrolle ein. Heute wird dort der überwiegende Teil der Weine mit Schraubverschlüssen ausgestattet - dies auch bei höher- und hochwertigen Weinen. Auch Deutschland und Italien ziehen hier inzwischen nach, während Spanien und insbesondere Frankreich wesentlich konservativer sind. Eine sehr attraktive - wenn auch teure - Alternative ist der Glaskork.


Über die Frage, welchen Einfluß diese neuen Verschlüsse auf die Entwicklung des Weins in der Flasche haben, tobt ein fast religiöser Streit: Die Bilderstürmer auf der einen Seite, mit der ketzerischen Meinung, der Schraubverschluß sei auch im Hinblick auf die Langzeitlagerung der einzig wahre Verschluss und den Kork-Siegel-BewahrerJahrgang 1961 (geöffnet 2016)n, die sich schwer tun von einem fast 200 Jahre alten Glaubenssatz abzuweichen: Die leichte Oxydation über einen guten Naturkorken ergibt erst eine perfekte Flaschenreife und Entwicklung.


Wie dem auch sei: Erst wenn gleiche Weine mit verschiedenen Verschlusssystemen über lange Jahre getestet wurden, kann darüber eine endgültige Aussage getroffen werden. Bis es so weit ist, kann man allerdings heute schon sagen, dass der Drehverschluß für die Mehrzahl der Weine, die kurz- oder mittelfristig konsumiert werden, sicher eine hygienische, kostengünstige und sehr praktische Lösung darstellt, ohne dass sie dem Wein in irgendeiner Weise schadet.

© für Inhalte und Bilder bei arbovin erhard arbogast.

Veröffentlichung nur mit unserer Genehmigung.

 

Homepage-Sicherheit

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Mehr Informationen unter den Datenschutzhinweisen.