Roussillon

 

Schon der Name enthält rot und man sagt die Häuser von Roussillon seien in 17 verschiedenen Rottönen verputzt bis hin zu den Dächern.

Kein Wunder - steht doch Roussillon auf einem mächtigen Ockerfelsen und die Ockerbrüche sind ein großer Anziehungspunkt (Eintritt, Rundgang ca. 1 Stunde). Aber nicht nur die Ockerfelsen üben ihre Anziehungskraft aus, der gesamte Ort ist ein Schmuckstück (Kirche, Schloss, alte Ölmühle, die ockerfarbenen Häuser).

 

Ein Rundgang ist sehr lohnend auch weil es das eine oder andere zu kaufen gibt. Mit dem Auto sollte man, nicht nur an den Markttagen (netter, kleiner Wochenmarkt Donnerstagvormittag, sowie sporadisch Marchés artisanals - Märkte mit Kunsthandwerk), lieber die Parkplätze am Ortsrand benutzen, als hineinzufahren. Die Schönheit von Roussillon scheint sich herumgesprochen zu haben.

 



Wissenschaftler können feststellen, dass die rote Farbe im Sand eine Folge des hohen Eisenoxydgehalts ist. Einer grausamen Legende* zufolge gibt es jedoch eine alternative Erklärung (wenn auch nicht Fakten):  Das Rot der Erde ist bis in alle Zukunft durch das Blut einer Liebenden gefärbt, die den Tod ihres Geliebten nicht überleben wollte. Raymund d'Avignon, Feudalherr in Roussillon, ging zu oft auf die Jagd. Deshalb ließ sich die vernachlässigte Sirmonde, seine junge, schöne Frau, in den Armen von Guillaume de Cabestan trösten, Page und Troubadour am Hof. Als Raymond dies erfuhr, lud er Guillaume auf die Jagd ein, tötete ihn und ließ seine Männer den Leichnam zerteilen. Nach seiner Rückkehr lud er Sirmonde zu einem Festmahl mit erlesenen Speisen ein. Als Sirmonde ein Gericht besonders schmeckte, eröffnete ihr Raymond, dass es sich hierbei im das Herz von Guillaume handle. Die Unglückliche besaß die Kraft aufzustehen und zu erklären , dass dies für alle Zukunft ihre letzte Mahlzeit gewesen sei. Dann lief sie zur Felswand und stürzte sich in die Tiefe. Dort entsprang sogleich eine Quelle und die Bewohner von Roussillon beeilten sich, einen geschlossenen Brunnen zu bauen, damit der Körper der jungen Frau für immer vor der Gewalt eifersüchtiger Männer geschützt sei. Man sieht, alles lässt sich wissenschaftlich erklären - allerdings selten so poetisch.1
 

 

Rebstock hat ein Alter von fast 170 Jahren

 

1 Nach "Guide de la Provence mystérieuse" von Jean-Paul Clébert.

 

 

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