Die Camargue
Die Rhône, dieser Fluss, der im Wallis in der Schweiz bei den Gletschern entspringt, eine lange Reise durch den Genfer See in den Süden Frankreichs unternimmt, vorbei an wichtigen Städten und großartigen Weingebieten, endet in einem gigantischen Delta. Hier zwischen Rhône, kleiner Rhône und dem Schwemmland westlich davon liegen die Camargue und die Petite Camargue. Hier zwischen der geballten Industrieansammlung von Port-de-Bouc im Osten und den Touristenhochburgen Le Grau-du-Roi und Grande-Motte im Westen liegt ein einzigartiges Naturparadies. Und dies obwohl die Camargue durchaus intensiv touristisch und für Ackerbau und Viehzucht genutzt wird.
Große Teile der Camargue sind als Landschaftsschutzgebiet klassifiziert. Das Kerngebiet um den Etang de Vaccarès und das Gebiet zum Meer südlich davon ist seit 1927 Naturschutzgebiet. Vor allem hier sieht man die Flamingos und eine Vielzahl anderer Wasservögel. Weitere Attraktionen sind die Stier- und Pferdeherden, Aigues-Mortes, die Salinen und die Zigeuner-Wallfahrt nach Les-Saintes-Maries.
Abrivado
Dieses provenzalische Wort, bedeutet soviel wie Hast, Schwung. Es bezeichnet die Begleitung (und Kontrolle) der freilaufenden Stiere von der Weide durch die Gardians, die Cowboys der Camargue und ihre Pferde, in die Arena zur Course camarguaise, dem provenzalischen Stierkampf.
Aigues-Mortes
Der Name "Totes Wasser" für diesen Ort wird erstmals im 10, Jahrhundert erwähnt. Römischen Quellen zufolge, gab es hier jedoch eine Ansiedlung mindestens 1.000 Jahre früher. Die heutige Stadt wurde als Hafenstadt im 13. Jahrhundert angelegt, nachdem der französische König das Gebiet gekauft hatte, um Frankreich einen Zugang zum Mittelmeer zu ermöglichen.