Goult und Lumières

 

Goult ist eines der "villages perchés", der Bergdörfer des Luberon, dem es zugerechnet wird, auch wenn es an einem Hang nördlich des Calavon liegt.

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Die Häuser gruppieren sich sehr hübsch um das Schloß mit der alten Stadtmauer und die romanische Kirche. Die wiederhergestellte Mühle (Moulin de Jérusalem) aus dem 18. Jahrhundert könnte man als das Wahrzeichen Goults bezeichnen. Von dort führt ein 20minütiger Weg zum Conservatoire des terrasses de culture (Chemin de la Roche-Redonne). In einem natürlichen Amphitheater sieht man wie traditionell Landwirtschaft betrieben wurde, um den Naturgewalten Herr zu werden (Mistral, Starkregen etc.). Terrassen, Trockenmauern, Zisternen und Bories wurden sorgsam restauriert. Ein netter und interessanter Rundgang, den man vorzugsweise in den Morgenstunden absolviert, wenn es noch nicht so heiß ist - die Anlage ist direkt nach Süden ausgerichtet.

 

 

Danach könnte man vielleicht am Kirchplatz ein kleines Mittagessen einnehmen im Café de la Poste, wo es neben dem Menuü auch kleine Gerichte gibt und offenen Wein. Das Café wird auch von Einheimischen stark frequentiert. Alternativ kann man sich eine gute Flasche Rosé für abends besorgen und da bietet sich die Cooperative von Lumières an.

 

Lumières ist ein kleiner Weiler am Fuß des Berges von Goult. Sein Name ist mit einer übernatürlichen Erscheinung und einem Fund im Jahre 1661 verbunden: Ein alter Mann sah eine Lichtprozession (franz. procession de lumières), die sich in direkter Linie vom Friedhof zur alten Kapelle am Rand der Straße bewegte. Etwas später fand ein junger Schäfer eine 38 cm hohe Marien-Statue, versteckt in einem stachligen Busch. Die Licht-Erscheinung wiederholte sich in der Folge über mehrere Jahre und so wurde Notre-Dame-de-Lumières zum Wallfahrtsort. Die Marienstatue steht dort in der Crypta. Aus der alten Pilgerunterkunft in der Abtei wurde inzwischen ein komfortables Hotel mit Schwimmbad und Restaurant. Der Ortsname allerdings kommt wahrscheinlich doch von dem kleinen Bach, der durch den Ort fließt: L'Immergue.

 

 

Damit Sie die Flasche Rosé nicht vergessen: Unweit von Notre-Dame-de-Lumères liegt die Winzergenossenschaft, die schon seit Längerem gute  Weine produziert. Hervorzuheben sind insbesondere die Weine, die unter dem Domänennamen abgefüllt werden (Domaine Terrus; Château Thouramme). Man kann auch alles probieren.

 

Wenn man Goult in nördlicher Richtung richtung Gordes verläßt (D 105) weisen kurz vor dem Ortsausgang Schilder nach rechts zur Domaine de la Verrière, Auch hier kann man gute und günstige Weine erwerben. Wer sich aber für schöne und gute Keramik interessiert, der sollte weder hier noch etwas weiter abbiegen, sondern noch bis zur nächsten Kreuzung fahren (D 104). An dem kleinen Kreisel geht es links zum Atelier von Helga und Uwe Krause. Und die machen richtig schöne Sachen. Kann man als Geschenk mitbringen, aber ich warne - die Trennung von den Teilen fällt schwer. Man kann übrigens deutsch mit ihnen reden. In grauer Vorzeit kamen beide aus Hamburg in die Provence. Wer noch mehr sehen will, dem sei das Video "Locker vom Ocker" empfohlen.

 

 

 

 

 

 

 

 

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