Oppède le Vieux

 

Das historische Oppède-le-Vieux ist heute eine Ruinenstadt, die traumhaft schön liegt und durch ihre Hanglage immer wieder auch schöne Ausblicke ins Tal und zum Mont Ventoux bietet.

 

Der Name - abgeleitet wohl von "Oppidum" einem keltischen befestigten Ort - zeigt, dass dieser Ort schon lange vor seiner ersten Erwähnung im Jahr 1008 bewohnt war. Dies zeigen auch einige Funde aus römischer Zeit (die Via Domitia verläuft nur unweit entlang des Calavon).

 

Bis zur weitgehenden Zerstörung durch ein Erdbeben 1731 und die Auswirkungen der französischen Revolution, war es ein begehrtes Stück Land, das zwischenzeitlich auch in päpstlichem Besitz war. Im 19. Jahrhundert zogen die verbliebenen Bewohner weiter Richtung Calavon, weil dort die besseren landwirtschaftlichen Erträge möglich waren. Aus den zuletzt 10 Einwohnern sind inzwischen wieder einige hinzugekommen, nicht zuletzt durch den zunehmenden Tourismus und die gestiegene Attraktivität des Lebens im Luberon. Heute kann man das Ruinendorf mit seinen Gebäuden aus 7 Jahrhunderten besichtigen, dabei sind die romanische Kirche und die Paläste im unteren Teil des Dorfes relativ gut erhalten, das Schlos jedoch weitgehend zerstört, da es zeitweise als Steinbruch diente.

 

 

Papst Clemens der VII erhob den Lehensherrn von Oppéde, Jean Maynier, in den Rang eines Barons und mit ihm ist eine der fürchterlichsten Geschichten der Reformation verbunden. Am 18. April 1545 wurde unter seiner Leitung das sog. Edikt von Merindol auf grausamste Weise umgesetzt: Merindol wurde total zerstört und niedergebrannt, rund 3.000 als Ketzer verleumdete Männer, Frauen und Kinder wurden gefoltert, umgebracht oder auf Galeeren verschickt. Heute erinnert ein Mahnmal in Merindol an die Grausamkeiten dieser Nacht.

 

 

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