Nîmes - Via Domitia
Die Via Domitia, die römische Straße von Rom nach Spanien verband auch die beiden wichtigen Städte Arles und Nîmes.
Das heutige Augustustor (Porte d'Auguste) hieß früher Porte d'Arles: Hier erreichte die Via Domitia von Westen aus Arles kommend die römische Stadt.Sie führt dann weiter an Montpellier vorbei nach Narbonne. Diese römische Stadt war auch Namensgeberin der römischen Provinz.
Um Nîmes herum gibt es eine besonders große Zahl von Funden aus der römischen Zeit, viele erhaltene Straßenabschnitte, Km-Steine, Brücken etc., auf die man allerorten stößt. Und besuchenswert ist sicher der Pont du Gard aus dem 1. Jahrhundert, der Teil der Wasserversorgung von Nîmes war und bis ins 6. Jahrhundert dafür genutzt wurde und der erstaunlich gut erhalten ist.
Die gallischen Oppida im Großraum von Nîmes sind sehr zahlreich. Besonders sehenswert ist Ambrussum im Süden von Nîmes, bei Lunel, weil dort - wie so oft - gallische Strukturen und Überreste römischer Bauten an einem Ort vereint sind. Das alte gallische Oppidum auf dem Hügel mit seiner Festung, die römischen Straßen und die unmittelbar daneben fließende Vidourle mit den Überresten einer römischen Brücke (Pont Ambroix) bilden ein wunderschönes Ensemble. Kein Wunder, dass Gustave Courbet Mitte des 19. Jahrhunderts hierher kam, um diese Brücke zu malen. Und er fand damals noch 2 Bögen vor - inzwischen ist einer der Bögen eingestürzt.