Hätten Sie's gewußt?

 

Verrieseln

Hat nichts mit "Mir rieselt das Geld durch die Finger" zu tun, obwohl der Effekt für die Weinbauern ähnlich ist.

Verrieseln nennt man das Phänomen, daß eine große Zahl von Blüten der Traube beim Übergang zur Frucht keine Beeren ansetzt bzw. die Fruchtansätze abwirft. Neben einigen anderen Faktoren ist die häufigste Ursache, kaltes und nasses Wetter während der Blütephase. In geringem Maße gut, damit die Beeren nicht zu eng stehen, kann es bei starkem Verrieseln zu verheerenden Ernteausfällen kommen. Besonders betroffen sind die Rebsorten Grenache, mMlbec und einige Merlot-Klone. Es gibt praktisch keine Gegenmaßnahmen, auch wenn ein später Rebschnitt und damit ein späterer Austrieb das Risiko minimiert.

2013 war ein Jahr, in dem durch den langen Winter und kaltes, regnerisches Wetter am Ende der Blütezeit erhebliche Ernteeinbußen entstanden. Es gab im in den Côteaux d'Aix und an der südlichen Rhône Weingüter, die bis zu 65% weniger Ertrag bei den Grenachetrauben als normal einbringen konnten. Dazu gehörten beispielsweise die Vignerons du Roy René, die einen Ernteausfal von 45% über alle Rebsorten verkraften müssen, mit der Konsequenz, daß wir nur die Hälfte unserer üblichen Zuteilung erhalten haben. Viel schlimmer trifft dies jedoch die Mitarbeiter der Vignerons: Sie müssen 1 Jahr (bis zur nächsten Ernte) kurzarbeiten. Und damit nicht genug: Derzeit kursiert eine weitere Angst: Im Frühjahr 2014 war der Austrieb außergewöhnlich früh. Nicht auszudenken, welche Konsequenzen ein Spätfrost haben würde.

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