Marzemino

 

Auch wenn sie in einigen anderen Gebieten angepflanzt wird, ist sie doch die Traube des Trentins - genauer der Vallagarina, die 10 km südlich von Trient beginnt und bis an die Provinzgrenze bei Ala Avio reicht.

 

DNA-Analysen haben ergeben, dass sie verwandt ist mit der 2. autochthonen Rebsorte des Trentins, dem Teroldego, auf Grund einer natürlichen Kreuzung mit einer heute nicht mehr existierenden Sorte. Und eine ihrer entfernten Vorfahren ist die Pinotrebe!

 

Der Anbau ist schwierig, weil sie zu Überproduktion neigt und stark pilzanfällig ist. Bei vernünftiger Ertragsbeschränkung entstehen jedoch sehr interessante Weine: Fruchtig, säurearm und nicht sehr tanninreich mit einem leichten Bitterton. Kräftiger in der Farbe als der Vernatsch wurde sie früher auch in Südtirol angebaut und mit diesem verschnitten. So passt sie auch sehr gut zur deftigen Küche des Trentins.

 

Geschichtlich interessant ist, dass der Marzemino (oder Marzamin) erstmals 1406 in einem Dokument auftaucht: Als Wein eines Banketts zu Ehren von Papst Gregor XII. Und Mozart lässt Don Giovanni den feurigen Aufruf an seinen Diener Leporello singen: "Versa il vino! Excellente marzemino!"  - und setzt so seinem Lieblingswein ein Denkmal.

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