Nebbiolo

Die Rebsorte, die einen der größten Rotweine Italiens hervorbringt - den Barolo. Aber auch einige andere, sehr gute Weine werden in Piemont aus dieser Sorte gekeltert: Barbaresco, Gattinara, Carema.

Es gibt neben den Langhe noch ein Weingebiet in Italien wo Nebbiolo die wichtigste Rebsorte ist - das Valtellina. Eine Region in der Lombardei am Fuße der Alpen wo ebenfalls erstaunliche Weine aus dieser Sorte wachsen. In anderen Gebieten Italiens gibt es vereinzelten Anbau so wie auch außerhalb Italiens.

Nebbiolo ist eine sehr alte Rebsorte, die 1266 erstmals erwähnt wird. Sie wird in den folgenden Jahrhunderten zur meistangebauten Rebsorte Piemonts. Erst in der Neuzeit bekommt sie Konkurrenz von anderen Rebsorten, z.B. Barbera.  Es ist eine früh austreibende und spät reifende Sorte. Die späte Reife hat auch zur Namensfindung beigetragen. Nicht selten werden die Trauben erst gelesen, wenn die Herbst-Nebel (italienisch: nebbia) Täler und Hänge überziehen. Deshalb lohnt der Anbau inzwischen nur an besonders geeigneten Standorten - vor allem an den süd-südwestlich ausgerichteten Hängen der Hügel der Langhe. Und obwohl es auch sehr gute Weine aus den anderen Anbaugebieten gibt, gehören Barbaresco und insbesondere Barolo zu den absoluten Spitzen. Von der gesamten Anbaufläche für Nebbiolo in Italien, befinden sich rund 3/4 in Piemont.

Man sagt, dass  Nebbiolo nur die Pinot-noir-Traube als Konkurrenz hat, wenn es darum geht, welche Rebsorte am besten in der Lage ist das "Terroir" geschmacklich abzubilden (Verena Sutcliff).  Einfachere Nebbiolos sind nicht sehr dunkel in der Farbe und verändern sie bei Lagerung nach orange - schneller als viele andere Rebsorten. Typisch für reinsortige Weine aus Nebbiolo sind ihre hohe Säure und die kräftigen Tannine. Als Aromen, die mit Nebbiolo-Weinen verbunden werden, zählen Teer, Kompost, Lakritz aber auch Fruchtaromen wie Veilchen und Rosen.