Wenn es einen Vorwand für ein (besonders heutzutage) so gefährliches Experiment wie das Anzünden von Häusern gibt, der sich kulinarisch rechtfertigen ließe, dann wäre dieser Vorwand und diese Ausflucht im Schweinebraten zu finden.

 

Charles Lamb (1775 - 1834; engl. Essayist und Dichter) in "Eine Abhandlung über Schweinebraten" 1822 - Originaltitel "A dissertation upon roast pig."

 

(C) Par Scott Bauer, USDA — http://www.ars.usda.gov/is/graphics/photos/jun01/k9441-1.htm, Domaine public, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=84375Die Vorgeschichte zu diesem Zitat: Charles Lamb referiert in seinem Essay ein (fiktives) chinesisches Dokument, nach dem der Schweinebraten zufällig von einem gerne zündelnden Jungen namens Bo-Bo erfunden wurde. Das Feuer, das er unabsichtlich legte, brannte nicht nur das Haus, sondern auch 9 Spanferkel nieder. Diese verströmten einen so appetittlichen Duft, dass der heimkehrende Vater HO-Ti seinen Ärger schnell vergaß und die 9 gebratenen Schweinchen mit seinem Sohn aufaß.

 

Obwohl die beiden das Geheimnis bewahren wollten, fiel den Nachbarn auf, dass nun immer nach der Geburt neuer Ferkel das Haus von Ho-Ti und Bo-Bo abbrannte. Es kam zur Anzeige und zum  Gerichtsprozess, das Geheimnis flog auf und die Folge waren immer höhere Schweinepreise wegen immer häufigeren Bränden - zuerst bei dem Richter, der die Beiden freisprach, dann auch bei den Nachbarn. (Dabei merkt Charles Lamb in einem Nebensatz des Essays durchaus an, dass das Abbrennen von Häusern keine unbedingte Voraussetzung für „roast pig“ sei).

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