Route des Grands Crus

Eigentlich sollte man sie alle schon getrunken haben, aber das kann man sich heute kaum noch leisten.

Der Strasse zu folgen, gleichgültig ob zu Pferd, Drahtesel, per pedes oder gar mit dem Auto ist für jeden erschwinglich, lehrreich und sehr schön. Rotwein-Liebhaber sollten in  Marsannay im Norden starten, Weißweintrinker eher in Santenay im Süden. Allestrinkern überlasse ich die Wahl.

Die Weinberge der Côte d'Or beginnen im Norden kurz nach der Stadtgrenze von Dijon in Marsannay und erstrecken sich dann über etwas mehr als 70 km bis südlich von Santenay. Nur 2 Rebsorten werden angebaut: Pinot noir für die Rotweine und Chardonnay für die Weißweine. Im nördlichen Teil - der Côte de Nuits - überwiegt bei weitem der Rotwein. Dort wachsen auf 25 km Länge die besten Rotweine der Welt: Chambertin; Richebourg, Romonée-Conti und befinden sich viele Weingüter mit einer großen Reputation: Dugat-Puy; Roumier; Dujac; Leroy; Ponsot; A. Rousseau.....

Dann unterbricht ein Steinbruch (Marmorbrüche von Comblachien) kurz den Weinbau, bevor es zunächst mit dem Corton - dem einzigen Grand Cru der Côte de Beaune - und dann noch einmal 35 km weitergeht. Bereits der Corton steht in Konkurrenz zu einem großen Weißwein - dem Corton-Charlemagne. Das eigentliche Weißwein-Zentrum beginnt jedoch in Meursault und den Gemeinden Puligny- und Chassagne-Montrachet. Wie an der Côte de Nuits  wurden auch hier die Gemeindennamen, um den Namen ihres berühmtesten Weinbergs erweitert.  Aber auch die Rotweine haben mit Pommard oder Volnay klangvolle Namen.  Und auch hier gibt es Winzer mit weltweitem Ruf: de Montille; Domaine Leflaive; Roulot, Coche-Dury; Lafon....In Santenay "stirbt die Côte einen schönen Tod." Das trifft aber nur auf die Côte d'Or zu. Die Weinberge ziehen sich noch bis fast nach Lyon: Chalonnais, Maconnais und das Beaujolais.