Fledermäuse

Wickler und Spanner gehören zu Schmetterlingsarten, die dem Weinbau sehr zu schaffen machen. Wurde früher meist schon präventiv gegen diese Schädlinge gespritzt, verbietet sich dies aus Umwelt- und Gesundheitsgründen mehr und mehr.

Deshalb sind Versuche, die derzeit in Bordeaux gemacht werden, sehr interessant: Der Traubenwickler beispielsweise ist ein Nachtfalter, der in den frühen Abendstunden um die Rebstöcke fliegt, sich paart und seine Eier ablegt. Die Zwergfledermaus ist in dieser Zeit ebenfalls auf der Jagd und fliegt dabei vorzugsweise entlang von Vegetationsstrukturen. Obwohl diese Fledermäuse nur knapp einen Daumen groß sind, sind sie mit 20-25 cm Spannweite exzellente Flieger und sehr gefräßig. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Traubenwickler zum Beuteschema der Fledermäuse gehören und sie fressen in einer Nacht ca. 1/3 ihres Körpergewichts an Insekten.

Deshalb werden jetzt Brutkästen für die Fledermäuse in den Weinbergen aufgehängt, um auf diese Weise die Population der Falter zumindest so weit zu reduzieren, dass sie keinen großen Schaden mehr anrichten.